Region Donau NÖ-Mitte, 13.05.2024 – In der Sitzung, den ersten Förderaufruf des Jahres betreffend, wurden drei weitere innovative Projekte aus den Themenbereichen „Gemeinwohl-Strukturen stärken“, „Kulturvermittlung“ sowie „Klimaschutz“ von unserem Projektauswahlgremium angenommen.


Beim Projekt „Sichtbar mittendrin“ geht es darum, durch geeignete Maßnahmen den DORFPLATZ in St. Andrä Wördern – ein regionales Zentrum für kooperatives Arbeiten und Leben mit all seinen verschiedenen Aktivitäten und Angeboten als „3. Ort“, einen konsumfreien Begegnungsort, zu etablieren und bekannter zu machen. Renate Sova, neue Geschäftsführerin des Social Business DORFPLATZ GmbH, hat das Projekt dem LEADER-Gremium vorgestellt. Neben Kommunikationsaktivitäten, wie einem Relaunch der Website oder der Implementierung eines Leitsystems, ist die Errichtung eines Warenautomaten für eingekochte regionale Speisen geplant. Diese Initiative stellt die wirtschaftliche Stabilität des Dorfplatzes sicher, bietet der Bevölkerung ein gesundes, saisonales Ernährungsangebot vor Ort und wirkt gleichzeitig der Lebensmittelverschwendung entgegen.

Das zweite Projekt stammt ebenfalls aus St. Andrä Wördern. Der Kunst- und Kulturverein „Von Kopf bis Fuß“ hat es sich mit Vereinsobfrau Dr. Christiane Atzmüller zum Ziel gesetzt, dort eine dorfeigene „Ecouthek“ – also eine „Hörsammlung“ – entstehen zu lassen. Durch das Projekt „Erinnern und Bewahren“ sollen originale Ton-Aufnahmen von Erzählungen zu dorfbezogenen Ereignissen, aber auch Geräuschkulissen gesammelt werden und durch inszenierte besondere Hörerlebnisse an die Bevölkerung auf attraktive und unterhaltsame Weise herangetragen werden.

Im Sinne eines „Oral History“-Projektes soll die Geschichte und das kulturelle Erbe von St. Andrä-Wördern in Form von Erinnerungen und Gegenwärtigem dokumentiert werden. Dazu werden Bewohner*innen und Zeitzeug*innen aufgenommen – was auf Wertschätzung und Inklusion Älterer in der Gesellschaft abzielt. Auch Jugendliche sollen in die soziale Vernetzung miteingebunden werden. Ein weiterer Aspekt ist die Möglichkeit durch das Projekt in einer Gemeinde mit starkem Neu-Zuzug, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Weiters ist eine Zusammenarbeit mit bestehenden Topotheken der Region ist geplant. Dieses Projekt ist regions- und wahrscheinlich landesweit einzig in seiner Art!

Bei dem dritten Projekt handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der mittlerweile 19 LEADER-Regionen Niederösterreichs. Maßnahmen innerhalb des Projekts „Voneinander lernen – miteinander wachsen“ beinhalten Netzwerktreffen, Obleute-Treffen und Exkursionen zu erfolgreich abgeschlossenen LEADER-Projekten, sowie gemeinsame Qualifizierungsmaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit und sollen letztendlich der Regionsbevölkerung zugutekommen.

Alle drei Projekte wurden vom Projektauswahlgremium, welches sich aus privaten Mitgliedern und öffentlichen Vertreter*innen zusammensetzt, als positiv bewertet – vorbehaltlich einer Genehmigung durch die Bewilligende Landesstelle.

Foto: Dorfplatz GmbH